Haben sie auch noch sehenswerte Originalaufnahmen auf DV- oder HDV-Bändern?
Und wie sichern wir optimal und dauerhaft ihre
Videoszenen, die wir mit einer Speicherkarte aufgenommen haben?
Bisher habe ich meine älteren Aufnahmen
einfach auf dem Masterband belassen.
Nun müssen diese Bänder regelmäßig, also ein
bis zweimal im Jahr umgespult werden. Sonst droht eventuell ein Datenverlust
durch eine Entmagnetisierung.
Das kann jedoch ein beträchtlicher
Zeitaufwand sein. Vergessen darf man es auch nicht!
Und wie lange gibt es noch Band-Abspielgeräte?
Die SD-Karte, das derzeit in Amateurkreisen häufigste Aufnahmemedium
ist für eine Langzeitarchivierung zu teuer. Der Flashspeicher ist ebenfalls
nicht dafür vorgesehen.
Diese Daten habe ich redundant auf
Festplatten gespeichert.
Nun möchte ich meine Videodaten auf einer
M-Disk speichern. Und so gehen wir dafür vor:
Aufnahmen von Bändern:
Ich mache das mit Casablanca. Die
Systemsoftware Bogart SE gibt es auch für Windows PC. Für HDV Aufnahmen habe
ich ein Full HD Projekt angelegt. So werden die Aufnahmen gleich auf das Format
Full HD skaliert. Nach der Aufnahme teile ich den Film nach Themen oder
Drehorten manuell auf und benenne sie entsprechend. Die Hauptszene wird dann
gelöscht. Anschließend erfolgt die automatische Aufteilung der Szenenblöcke von
vorne nach hinten. Die Szenen werden nun der Aufnahme entsprechend
durchnummeriert. Jetzt löschen wir auch hier die Gesamtszene des Themenblocks. Dann
markieren wir die gesamte Szenenablage. Über den Button „Optionen“ wählen wir
„Szenen exportieren“ aus. Unter Modus erfolgt der Export als „M2 TS“. Die
Qualität stellen wir auf sehr hoch ein.
Verwenden wir den Render Booster, so ist H.264
(TS) Render Booster ein gutes Format.
Beim Export wählen wir hier eine externe
Festplatte aus. Nach Möglichkeit sollte das eine leere sein, da wir am
Casablanca kein Verzeichnis auswählen können. Dann erfolgt der Export. Für 180
Minuten, also drei Kassetten müssen dafür ca. 360 Minuten mit dem Karat
eingeplant werden.
Am PC ist es da etwas einfacher. Hier können
wir direkt einen Hauptordner anlegen, in den dann die Szenen exportiert werden.
Nach dem Export erstellen wir weitere Ordner, in die dann die Szenen der
jeweiligen Themen oder Drehorte verschoben werden.
Szenen von Speicherkarten sichern:
Hier können wir direkt diese Ordner erstellen
und die Originaldaten dorthin kopieren. Eine doppelte Sicherung ist hierbei auf
jeden Fall zu empfehlen. Aber auch diese Platten halten nicht ewig. Deshalb ist
man auch hier später wieder mit weiteren Backup-Sicherungen beschäftigt.
M-Disk Medium:
Seit kurzem verwende ich die BluRay als M-Disk.
Statt einer organischen Schicht wie bei einer normalen BluRay verwendet die
M-Disc eine anorganische Schicht. Dadurch soll der Datenträger nahezu 1.000
Jahre lesbar sein. Bis zu 25 GB gehen derzeit auf einen Datenträger.
Da die BluRay nicht so schnell verschwinden
wird, habe ich mich für diese Art der Archivierung entschieden. Einmal gesichert und ab ins Archiv. Benötigen
wir die Daten wieder, so werden sie wie von der Speicherkarte oder Festplatte
eingelesen.
Ich habe damit meine Archivierung
vereinfacht. Auch meine fertigen Filme sichere ich als ISO- Datei, und in den
gleichen Formaten wie bei der gezeigten Archivierung.
Die gesicherten Videodaten auf der Festplatte
können dann gelöscht werden.
Weiterführende Informationen:
Preiskalkulation:
15er Spindel M-Disk Bluray kostet ca. EUR 65,00.
Alle Angaben ohne Gewähr.
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