Von Canon
gibt es die neue EOS 6D. Und die schauen wir uns in diesem Beitrag, aus der
Sicht eines Videofilmers, einmal näher an.
Die
EOS 6D ist der Einstieg in die Welt des Vollformates. In der kompakten DSLR
wurde ein 20,2 Megapixel Vollformatsensor verbaut. Dazu später mehr. Der Body besteht zum größten Teil aus einer Magnesium-Legierung.
Er fühlt sich sehr gut an. Gummierungen sind an den entscheidenden
Stellen platziert und Dichtungen schützen gegen Staub und Feuchtigkeit.
Auf
der linken Seite ist hinter einer Abdeckung ein 3,5mm Stereo-Mini-Klinkenanschluss
vorhanden. Daneben jeweils ein HDMI- und USB-Out Anschluss. Auf der
gegenüberliegenden Seite befindet sich der Slot für die SDHC oder SDXC Karte. Ein
Kopfhöreranschluss ist nicht vorhanden. Ein Mono-Mikrofon wurde an der Frontseite
verbaut. Ob der Fernauslöseranschluss, ebenfalls an der Seite verbaut, auch beim Videofilmen funktioniert, konnte mangels Fernbedienung nicht ausprobiert werden.
Das
LCD Panel zeigt den jeweiligen Kamerastatus an. Am Modus-Wahlrad stehen verschiedene
Kreativprogramme zur Auswahl. Die ISO Empfindlichkeit kann zwischen 100 und
12.800 eingestellt werden, erweitert sogar auf 25.600.
Ein
produktspezifischer Akku sorgt für die Energieversorgung. Mit einer Akkuladung
können- je nach Umgebungstemperatur -
bis zu 1.090 Fotos geschossen werden. Bei meinen Testaufnahmen (bei -4 Grad Celsius!)
reichte das Akku 2,5 Stunden. Es konnte ungefähr eine Stunde Video
aufgezeichnet werden.
Zum
Lieferumfang gehören außerdem ein Ladegerät, Trageriemen, ein USB- und Stereo AV Kabel sowie mehrsprachige
Bedienungsanleitungen. Je nach Ausstattungsvariante wird auch ein Objektiv
mitgeliefert. Ich verwende hier ein
Canon Zoomobjektiv mit einer Brennweite von 24-105mm. Hier wird auch der
Bildstabilisator eingeschaltet. Ein elektrisches Zoom betätigt durch eine Zoomwippe
gibt es nicht. Aber mit einer DSLR wird in der Regel auch nicht gezoomt, sondern mit
unterschiedlichen Brennweiten gearbeitet.
Am
Blitzschuh kann sämtliches Videozubehör ohne Adapter befestigt werden, wie zum
Beispiel eine externes Mikrofon oder Videoleuchte. Dort, wo sich bei anderen
Kameras ein integrierter Blitz befindet, hat Canon eine WLAN-Schnittstelle und GPS Empfänger eingebaut.
Dadurch ist es möglich, seine Reiseroute nach zu verfolgen. Im
GPS-Logger Modus zeichnet der Empfänger die GPS-Daten der Reise selbst dann
auf, wenn die Kamera ausgeschaltet ist. Bei Videoaufnahmen werden die zu Beginn
der Aufnahme zutreffenden Geo-Daten aufgezeichnet. So weiß man auch hier, wo
man was, wann, gedreht hat.
Unterhalb
des Suchers befindet sich ein LCD Monitor mit einer Bilddiagonale von 8 cm.
Wird
die Kamera eingeschaltet, so erfolgt zuerst eine Sensorreinigung. Im Menü nehme
ich die gewünschten Einstellungen vor. Es gibt die Möglichkeit, Hilfslinien, eine
Wasserwaage und im manuellen Modus den Ton-Pegel hinzu zuschalten.
Eine
Videoaufnahme (PAL oder NTSC) kann in drei Formaten erfolgen: In 640 x 480
Pixel, also im Format 4:3, in 720P und Full HD, also 1920 x 1080 Pixel. Das
Autofocus muss bei Videoaufnahmen abgeschaltet werden. Die Videoszenen werden
im Format “MOV“ abgelegt. Die
maximale Szenenlänge kann bis zu 29 Minuten und 59 Sekunden betragen. Dann wird
eine neue Datei erstellt.
Im
Modus Video wird der Sucher abgeschaltet. Auf dem Display können aber Zusatzinfos
eingeblendet werden. Bei der
Aufnahme von Full HD-Videos, in 1080p, steht das volle Potential lichtstarker
Objektive zur Verfügung; und die Möglichkeit zur manuellen Steuerung ist ideal
für Cinema-Effekte.
Um
außergewöhnliche Perspektiven zu erhalten ist demnächst eine App zur Kamera-Fernsteuerung
erhältlich. (Stand Ende Januar 2013).
Dann kann
man auch darüber den Bildausschnitt festlegen, die Blende und Schärfe steuern und
natürlich die Bilder auf dem Smartphone anschauen. Auch das Hochladen und
Übertragen von Bildern ist damit drahtlos möglich. Leider
werden durch die APP nur die Fotofunktionen unterstützt. Video bleibt außen
vor.
Die
Canon EOS 6D hat schon was. Einen Videofilm, nur mit einer solchen DSLR zu
drehen, reizt mich schon, wobei ich dann
doch ein schwenkbares Display vermissen würde. Durch die Verwendung eines
externen Monitors kann man das ja erreichen, aber dadurch wird die ganze
Angelegenheit dann doch ziemlich umfangreich und schwer.
Zusatzinfos
zu meinen Testaufnahmen
Alle
Szenen wurden in der „automatischen Belichtung“ erstellt. Der Ton aller Tagesszenen
wurde mit einem externen Aufsteckmikrofon aufgezeichnet. Die Abendaufnahmen, bei
späterer Dämmerung, mit dem eingebauten Mikro. Die Szenen "Kleiderbügel" und " Bank mit Schnee" wurden in vollem Weitwinkel aufgenommen. Trotzdem kann man schön mit der Tiefenschärfe arbeiten.
Die Canon
EOS 6D ist inkl. Objektiv für EUR 2.500,00 verfügbar.
Mehr Infos
erhalten Sie hier:
Zusatzinfo eines Zuschauers:
Es gibt eine Firmware ist von www.magiclantern.fm bei meinem Download war damals auch eine Bedienungsanleitung mit dabei, wenn auch auf English wie die Firmware auch. Die wird einfach auf die SD gespeichert mit der man filmen möchte. Entweder man tauscht die SD, oder das Menü in der Kamera, wenn man wieder die Orginalvariante nehmen möchte. Funtioniert mit ziemlich allen Canon aus der Spiegelreflexreihe.
Alle
Angaben ohne Gewähr.