Freitag, 5. Oktober 2012

Schärfe manuell einstellen - Tiefenschärfe bestimmen



Viele Videofilmer nutzen beim Videodreh die automatischen Funktionen ihrer Handycam.

Das führt in den meisten Fällen auch zu einwandfreien Ergebnissen. Doch wie können wir unser Videobild gestalten, wenn wir die Schärfe manuell einstellen?

Wenn wir den Autofocus nutzen, dann entscheidet die Kamera selbst, was scharf abgebildet wird. In der Weitwinkeleinstellung meistens alles. Im Telebereich ebenso, solange kein Vordergrund ins Bild kommt. Um dem Bild aber mehr Tiefe zu geben, müssen wir einen unscharfen Vordergrund einbinden. Damit wir dann das unliebsame Pumpen der Schärfe vermeiden, oder zeitpunktgenau eine Schärfenverlagerung bewerkstelligen können, stellen wir die Schärfe manuell ein.

Bei der Panasonic muss man nur einen Knopf betätigen und schon sind wir in den manuellen  Einstellungen. Wir schalten auf den manuellen Focus um. Jetzt können wir am vorderen Universal-Ring die Schärfe einstellen.

Ich benutze das Kameradisplay nur selten. Über den Sucher erhalten wir einen besseren Schärfeeindruck. Das gilt im Übrigen auch für die richtige Belichtung. Aber wenn die Kamera sehr niedrig positioniert wurde und das Okular nicht schwenkbar ist, bleibt uns nichts anderes übrig, als das Display zu nutzen.

Im Menü “Aufnahme Einstellungen“ haben wir oft die Möglichkeit, die sogenannte Peak-Funktion zu nutzen. Gegenstände, die nun scharf abgebildet werden, erhalten einen farbigen Umriss. Damit haben wir eine wesentliche Arbeits-Erleichterung erhalten.                                                                   

Interessant ist auch eine Schärfenverlagerung. Nur die Dinge, die wichtig sind, werden dann auch scharf abgebildet. Die Planung eines geeigneten Kamerastandpunktes ist dafür besonders wichtig. Wir verwenden eine mittlere bis lange Brennweite. Deshalb kann es auch sein, dass die Kamera scheinbar etwas weiter weg vom eigentlichen Aufnahmeobjekt platziert werden muss.

Nun kommt auch die Blende ins Spiel. Desto kleiner die Blendenzahl, desto größer ist die
Blende. Und desto größer die Blende, desto kleiner die Tiefenschärfe, also der Bereich, indem wir die Videoszene scharf abgebildet bekommen.
                                                                      
Da bei einer größeren Blende natürlich auch mehr Licht ins Objektiv gelangt, verändern wir die Belichtungszeit entsprechend. Eine Blende offener entspricht eine Halbierung der Belichtungszeit.

Nun legen wir unsere Schärfenverlagerung fest. Um später nicht über den Schärfepunkt zu fahren, habe ich einen kleinen Tipp für sie, den ich ebenfalls im Video zeige.

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