Mittwoch, 12. November 2014

Erster Test: Videofilmen ohne Handycam

Es soll ja Videofilmer geben, die drehen ihre Filme mit dem Smartphone, oder einer Actioncam. Und genau das machen wir in diesem Beitrag auch. Mal sehen, ob wir dann überhaupt noch unsere “richtige“ Kamera benötigen.

Zunächst nehme ich einige Szenen mit dem Smartphone auf. Hier zunächst vom Stativ gefilmt. Die manuellen Einstellungs-Möglichkeiten sind eher begrenzt. Auch Schärfenverlagerungen sind nicht möglich. Und ohne zusätzliches Zubehör hat man auch kein Teleobjektiv. Dann mache ich noch eine Aufnahme ohne Stativ.

Den Originalton möchte ich mit einem externen Mikro aufzeichnen. Gleichzeitig aber auch einen Kopfhörer zur Tonkontrolle anzuschließen, das ist so einfach nicht möglich.

Mit der “Contour Actioncam“ entstand. Irrtümlich eine Aufnahme mit einer Bildwiederholrate von 25 Frames pro Sekunde. Diese ruckelt nach dem Import, weil jetzt zu wenig Bilder vorhanden sind. Also direkt die Actioncam auf NTSC umgestellt und 30 Frames ausgewählt.

An meinem Quadrokopter befindet sich ebenfalls eine Kamera. Hier mache ich zum Test ebenfalls eine Aufnahme mit 30 Bildern pro Sekunde. Die Kamera nimmt hier nun keinen Ton auf. Sonst hätte man eh nur das Motorengeräusch. Den Ton den man an dieser Stelle hört wurde bei der Nachbearbeitung unterlegt. Aufgenommen wurde er mit dem Smartphone.

Am Schnittplatz importiere ich die Videoszenen in Magix Video deluxe Premium.
Beim Import der Szenen fragt das Programm nach, ob die Kameraeinstellungen übernommen werden sollen. - Das möchte ich natürlich. Dann wird der Film bearbeitet, wie sonst auch.

Erst beim Schnitt habe ich festgestellt, das das Smartphone auf dem Display nicht den ganzen Bildausschnitt anzeigt. Und eine Halterung ist rechts noch im Bild zu sehen.

Der Ton wurde am Smartphone über den Sennheiser Funkempfänger nicht aufgenommen.
Hm, das muss ich nochmals untersuchen, denn schließe ich ein separates Mikro direkt an, so klappt es.

Mein derzeitiges Resümee:
Unbedingt darauf achten, dass die gleiche Bildwiederholfrequenz bei allen am Projekt beteiligten Kameras eingestellt wird.

Ich werde auch weiterhin mit meiner Handycam drehen, aber auch die hier gezeigten Aufnahmemöglichkeiten nutzen. Denn je nach Gegebenheit spielen diese Kameras dann Ihre Stärken aus.

Spannend wird es auch, wenn wir aus dem 30 Frame Material eine DVD oder Bluray erstellen möchten, denn dabei beträgt die Datenrate 50 Bilder.
Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Weitere Hinweise:
Casablanca-Anwender können demnächst mit der neuen Bogart SE 7 Software ebenfalls 30 Frames Projekte bearbeiten. Das habe ich hier bereits als Test gemacht, wie man bei der Anfangs- und Schluss-Szenen sehen kann, die entsprechende Texte enthalten.

Verwendet man die Actioncams in “normalen“ 50i/p-Projekten, so ist die Framerate auch dort so einzustellen. Alternativ gehen auch 25p, also Werte die gerade zu teilen sind. Dadurch werden Ruckler vermieden.